Mittelfrequenz

Mit EMS-Training meint man meistens die niederfrequente Muskelstimulierung. Bei dafür typischen Impulsen von 10-120 Hz (also 10-120 Impulse pro Sekunde) werden die Nerven direkt gereizt und somit den Muskeln das Signal zu Anspannung oder Entspannung gegeben.

Mittelfrequenz (2000Hz) hingegen ist mit 2000 Impulsen pro Sekunde „zu schnell“, um Nerven direkt zu reizen.  Mittelfrequenz an sich wirkt auf alle durchströmten Gewebe aktivierend, weswegen bewusst von Zellaktivierung gesprochen wird. Die Zellen werden in einen Zustand ähnlich jenem kurz vor der Zellteilung versetzt, wo der der Zellstoffwechsel besonders hoch ist. So wird der Abtransport von Schlacken und Stoffwechselprodukten optimiert und gleichzeitig die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen maximiert.

Lässt man den Mittelfrequenzstrom auf- und abschwellen, wird das Signal über das Sarkolemma (Zellmembran um die Muskelzellen) direkt in die Muskeln übertragen und löst dort über das Triggern von Calziumionen eine Kontraktion aus. Somit wird eine Muskelkontraktion ohne Reizung der motorischen Nerven möglich. Diese direkte Stimulierung wird besonders mit Hypertrophie in Verbindung gebracht.

Da mittelfrequente Ströme vom Gewebe wesentlich schwächer als niederfrequente absorbiert werden, dringt das Signal tief und gleichmäßig ein, man spricht daher von einer Tiefen- und Volumenwirkung. Somit können tiefliegende Muskeln wie im Bereich des Beckenbodens erreicht werden und auch mit wenigen Elektroden große Bereiche durchströmt werden.

Die modulierte Mittelfrequenz von BalanX ist eine Kombination all dieser Stromformen. Einerseits dient die Mittelfrequenz als Trägerwelle, welche die Niederfrequenzsignale viel effektiver und tiefer ins Gewebe transportiert, andererseits kommt die zellaktivierende Wirkung der Mittelfrequenz noch dazu. Die Wirkungen multiplizieren sich dabei geradezu: beim Training, wo die Stimulation nicht nur großflächiger und tiefer ankommt, sondern sich auch die Muskelzellen in höchster Aktivität befinden, oder in der Regeneration, wo nicht nur über die Nervensignale die Muskeln gelockert werden, sondern gleichzeitig die Zellen entschlackt und besser versorgt werden. Aristoteles bringt es auf den Punkt: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“.

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